23.09.2025 | 1. Sinfoniekonzert Spielzeit 2025/2026

Foto_Wikimedia Commons / James Bort
Foto_Wikimedia Commons / James Bort

1. Sinfoniekonzert – „Tristesse und Sonnenstrahlen“  

Lili Boulanger
D’un soir triste (Orchesterfassung von Camille Pépin)

Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15

Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 MWV N 16 „Italienische“

Gioachino Rossini
Ouvertüre zu Wilhelm Tell

 

David Fray Klavier
Philharmonisches Orchester Hagen
Sebastian Lang-Lessing Leitung

Mit Werken von der Klassik bis zur Moderne stellt sich Generalmusikdirektor Sebastian Lang-Lessing in seinem Antrittskonzert dem Hagener Publikum vor.

1913 gewann sie mit nur 19 Jahren als erste Frau den Kompositionspreis des Prix de Rome, 24-jährig verstarb sie an Tuberkulose: Trotz ihres kurzen Lebens zeugen Lili Boulangers hinterlassene Werke von herausragendem Talent und großer musikalischer Reife. Ihr bekanntestes Stück D’un soir triste („Von einem traurigen Abend“) vollendete sie in den letzten Wochen ihres Lebens. Ein Gefühl von Trauer und eine alles verschlingende Dunkelheit bestimmen das Werk, weichen aber schließlich verhaltenen Sonnenstrahlen.

Mit ebenfalls gerade einmal 24 Jahren schuf Ludwig van Beethoven sein erstes Klavierkonzert und stellte so sein außergewöhnliches Können als Komponist und Pianist unter Beweis. Der sinfonische Stil des Rheinländers klingt bereits deutlich an; zugleich ist die Verwandtschaft zum Vorbild Wolfgang Amadeus Mozarts noch unverkennbar. Mit diesem offiziellen Erstling des Bonner Genies gibt Klavierstar David Fray seinen Einstand als Hagener Artist in Residence.

Sonnendurchflutet und lebhaft zeigt sich Mendelssohns tänzerische vierte, „Italienische“ Sinfonie und vertreibt mit ihrer sengenden Hitze allen Nebel der Tristesse. Neben dem klassischen Menuett versprühen der römische Springtanz Saltarello und die neapolitanische Tarantella regional-folkloristische Couleur und entführen uns ins „Sehnsuchtsland der Deutschen“.

Aus dem stammte Gioachino Rossini. Seine letzte Oper Wilhelm Tell nach Friedrich Schillers gleichnamigem Schauspiel widmet sich allerdings der bekannten Sage um einen schweizerischen Freiheitskämpfer. Die ungewöhnliche Ouvertüre im Stil einer sinfonischen Dichtung zählt zu den populärsten Stücken der klassischen Musik. Sie beginnt fast kammermusikalisch mit einer zarten Morgendämmerung, doch in den Pauken kündigt sich bereits verhalten ein Sturm an. Bedrohlich kraftvoll bricht sich das Gewitter Bahn und weist voraus auf das Unwetter, in dem Wilhelm Tell der Gefangenschaft entkommen kann. In die pastorale Ruhe nach dem Sturm mischt sich ein schweizerisches Hirtenlied, das Triangel evoziert den Klang von Kuhglocken. Trompetenfanfaren leiten den folgenden Galopp-Tanz ein, der den Sieg der schweizerischen Soldaten über die Habsburger vorwegnimmt.

Gefördert durch den Theaterförderverein Hagen e. V.

Beginn: 19.30 Uhr